Kakao ist nur für Kinder? Von wegen!

Schokolade und Kakao haben eine lange Geschichte: Im 16. Jahrhundert brachten spanische Eroberer die ersten Kakaobohnen aus Südamerika nach Europa. Das daraus hergestellte Getränk galt als exotisch und wurden ungesüßt genossen. Jahrhunderte zuvor nutzen die Azteken Kakaobohnen als Heilmittel, Aphrodisiakum und sogar als Zahlungsmittel. Sie glaubten, der Kakao sei ein göttliches Geschenk. Heute trinken wir gerne Kakao, der aus Milch und Instant-Kakaopulver hergestellt wird. Eine Alternative ist die Trinkschokolade – auch heiße Schokolade genannt – die mit Schokolade zubereitet wird.

Schokolade ist eine Magnesium-Quelle: In sehr dunkler Schokolade und gemahlenen Kakaobohnen – also den Zutaten für Trinkschokolade – ist eine Menge Magnesium enthalten. Je nach Kakao-Anteil können 100 Gramm Schokolade schon den täglichen Magnesium-Bedarf eines Erwachsenen abdecken. Das ist wichtig, denn Magnesium sorgt dafür, dass unsere Nerven und Muskeln richtig arbeiten können. 

Schokolade enthält sekundäre Pflanzenstoffe: In reiner Form enthält Kakao viele sekundäre Pflanzenstoffe, die eine positive Wirkung auf unser Wohlbefinden haben können. Die sogenannten Flavonoide haben eine antioxidative Wirkung – das heißt, sie helfen, die Zellen Deines Körpers vor freien Radikalen zu schützen. Die sekundären Pflanzenstoffe im Kakao können den Blutdruck senken und die Flexibilität der Blutgefäße erhöhen. Das reduziert das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. 

Schokolade kann aktivierend wirken: Der in Trinkschokolade enthaltene Kakao enthält Theobromin. Der Stoff hat eine ähnlich aktivierende Wirkung auf den Organismus wie Koffein. Das heißt: Er kann anregend und stimmungsaufhellend auf uns Menschen wirken. Achtung: Haustieren wie Hunden und Katzen fehlt ein Enzym zum Abbau von Theobromin. Deshalb können sie durch kleine Mengen Schokolade schwer krank werden oder sogar sterben. Hat Dein Tier Schokolade gefressen, gehe mit ihm zum Tierarzt. 

Schokolade macht nicht süchtig: Es heißt oft, dass Schokolade süchtig mache. Das ist aber nicht ganz richtig. Die Konzentration des stimmungsaufhellenden Theobromins im Kakao reicht nämlich nicht aus, um Menschen tatsächlich süchtig zu machen. Dass man schlecht mit dem Schokoladenessen aufhören kann, könnte stattdessen daran liegen, dass das Lebensmittel Fett und Zucker enthält. Diese Zusammensetzung wirkt auf unseren Körper besonders verführerisch, weil sie den Organismus mit schneller Energie versorgt. Hinzu kommt ein psychologischer Effekt: Verbotene Lebensmittel wirken besonders interessant.